Mit GFK-Rohren maximales Stauraumvolumen herausholen
Lebensqualität in Städten erhöhen
Mehr städtische Grünflächen, weniger Versiegelung, Baumrigolen, Renaturierung urbaner Gewässer, Fassaden- und Dachbegrünung – die Maßnahmen, die zur Erhöhung der Klimaresilienz in Städten ergriffen werden können, sind vielfältig. Ein wichtiger Baustein ist auch die Rückhaltung bzw. Speicherung von Niederschlagsspitzen. Als erfahrener GFK-Rohrhersteller bieten wir Lösungen, die sich auch bei beengten Platzverhältnissen effektiv einsetzen lassen.
Ob Hamburg, Duisburg, der baden-württembergische Kreis Karlsruhe oder Aurich im Norden Deutschlands – was alle diese Städte eint, sind überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller als Folge von Starkregen und Unwettern im Sommer 2024. Die Liste betroffener Städte und Regionen ließe sich beliebig erweitern, denn Überflutungen infolge massiver Regenfälle sind in Deutschland, unabhängig von der Jahreszeit, längst keine Seltenheit mehr. Forscher gehen davon aus, dass diese Extremwetterlagen, zu denen auch anhaltende Dürrephasen gehören, aufgrund des Klimawandels künftig sogar noch häufiger und intensiver auftreten werden.
Extreme Niederschläge erfordern Maßnahmen
Insbesondere in urbanen Räumen werden extreme Niederschläge schnell zum Problem. Großflächige Versiegelungen verhindern hier, dass das Regenwasser auf natürliche Weise im Boden versickert. Stattdessen fließt es oberflächlich ab oder gelangt in die Kanalisation, die jedoch auf derartige Mengen nicht ausgelegt ist. Als Folge von Starkregen können Sturzfluten entstehen, die Straßen schlagartig in oberirdische Wasserstraßen oder ganze Seen verwandeln – mit erheblichen Schäden für Mensch, Gebäude und Infrastrukturen und nicht zuletzt für die Natur.
Dem vorzubeugen und Städte klimaresilient und wassersensibel zu machen ist eine der vorrangigen Aufgaben, denen sich Kommunen, Stadtplaner und Entwässerungsbetriebe heute stellen müssen. Dem Leitgedanken der Schwammstadt folgend gilt es, Siedlungsräume dahingehend anzupassen, dass sie große Regenmengen aufnehmen können – durch Speichern, Nutzen, Versickern und/ oder Rückhalt mit verzögerter Abgabe. Eine umfassende Aufdimensionierung des bestehenden Kanalsystems ist dabei allerdings nicht immer eine Option: Sie ist häufig zu teuer und außerdem ineffizient, da es mit zu großen Rohrdurchmessern im Trockenwetterabfluss schnell zu Ablagerungen kommen kann. Und auch großflächige Entsiegelungen sind in Ballungsgebieten selten umsetzbar.
Individuell geplante Stauraumkanäle
Dennoch gibt es zahlreiche Möglichkeiten, massive Niederschläge zu lenken und die Gefahr von Sturzfluten deutlich zu reduzieren. Städte, Kommunen und Entwässerungsbetriebe können sich hier auf die Erfahrung seitens der Industrie verlassen. Unternehmen wie Amiblu, die sich die Schaffung einer sicheren Infrastruktur für Generationen zur Aufgabe gemacht haben, entwickeln seit Jahren Antworten auf die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels. Um Starkregen besser handhaben zu können bieten wir unter anderem aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) individuell geplante Stauraumkanäle, die als Einzel- oder Batteriespeicher unterirdisch installiert und in bestehende Netze integriert werden können. So werden Überflutungen vermieden und Kläranlagen vor Überlastung geschützt.
Gute Lösung in Siedlungsgebieten
Selbst in innerstädtischen Bereichen mit hoher Verkehrsbelastung benötigen Amiblu Produkte nur eine vergleichsweise geringe Erdüberdeckung. Die GFK-Rohre sind aufgrund ihrer strukturellen Stabilität einerseits hoch belastbar, verfügen aber andererseits über eine wesentlich dünnere Wandstärke als dies beispielweise bei Betonrohren der Fall ist.
„Die geringe Wandstärke der glasfaserverstärkten Kunststoffrohre hat immense Vorteile, die den Einbau eines Stauraumkanals in Siedlungsgebieten deutlich vereinfachen. In urbanen Räumen befinden sich im Untergrund in der Regel schon diverse andere Leitungen, wie Telekommunikation, Trinkwasser, Fernwärme, Stromkabel etc. Auch in größeren Dimensionen lassen sich die relativ dünnwandigen und vergleichsweise leichten GFK-Rohre so auch ohne schweres Gerät und selbst bei schwer zugänglichen Projektstandorten problemlos einbringen. Diese Eigenschaften führen bei gleichem Volumen auch zu einem geringeren Aushub, was wiederum wirtschaftlich positiv zu bewerten ist und in der Regel CO2-Emissionen reduziert“, unterstreicht Marc Hirschmann, Amiblu-Experte für Staukanalsysteme.
Ein weiterer wichtiger Pluspunkt der dünnwandigen Rohre: Sie erlauben, das maximale Stauraumvolumen aus der zur Verfügung stehenden Fläche herauszuholen, da sie gerade im Zusammenspiel mit Flüssigboden mit dem Mindestabstand nach DIN EN 1610 problemlos verlegt werden können. Darüber hinaus weisen sie im Allgemeinen eine sehr lange und wartungsfreie Lebensdauer sowie niedrige Betriebskosten auf.
Kommunen nicht im Regen stehen lassen
Wie genau der Stauraumkanal konzipiert wird, hängt von diversen Faktoren ab, u.a. von der Erdüberdeckung, den Platzverhältnissen vor Ort, dem gewünschten Rückhaltevolumen, der Art des Kanalsystems (Misch- oder Trennkanalisation) und einer eventuellen Nutzung des Wassers. Hier sehen die Amiblu-Projektingenieure ihre detaillierte Beratungsleistung als besonderen Mehrwert für Planer und Auftraggeber:
„Wir planen die Projekte gemeinsam mit unseren Kunden, damit wir das für das Projekt Optimale herausholen. Dabei sehen wir Anfragen stets als Herausforderung. Kein Wunsch ist zu groß, keine Anfrage zu außergewöhnlich. Regenrückhaltesysteme bieten wir von kleinen bis zu riesigen Volumina an“, beschreibt Hirschmann den konstruktiven Dialog, den Amiblu mit seinen Kunden führt.
Sonderlösungen überwiegen den Standard
Für eine ideale Abflusshydraulik oder wenn die Überdeckung nicht für kreisförmige Rohre ausreicht, empfehlen die Projektingenieure Sonderprofile wie z.B. Maul- oder gestauchte Eiprofile. Auf Wunsch kann auch ein Drachenprofil oder eine Trockenwetterrinne eingebaut werden. Dank der Flexibilität und den Eigenschaften des Materials bestehen vielfältige Anpassungsmöglichkeiten an örtliche Gegebenheiten.
Stauraumkanäle in Mischwassersystemen bestehen normalerweise aus einem Rohrspeicher, einem Drossel- und einem Entlastungsschacht. Der Stauraumkanal kann dabei sowohl mit einer oben- oder unten liegenden Entlastung ausgeführt werden. Damit keine Grobstoffe in den Vorfluter gelangen, hat Amiblu den sog. Amiscreen zu deren Rückhaltung entwickelt. Die Rechen bestehen aus einem GFK-Grundkörper und einem korrosionsbeständigen Kunststoffgitter, die als Rohrstrang im Stauraumkanal montiert werden. Die so entstandene Rechenfläche ist rund 15- bis 25-mal größer als bei herkömmlichen Rechensystemen. Indem nur dasjenige Wasser zur Entlastung gelangt, das durch den Rechen geflossen ist, verbleiben die Grobstoffe zuverlässig im Stauraum. Sichtbare Verschmutzungen wie Zellulose im Vorfluter gehören damit der Vergangenheit an.
Auch bei dem Wunsch nach einer Nutzung des Regenwassers hat Amiblu passende Lösungen parat. Sollen die Niederschlagsmengen zum Beispiel als Feuerlöschwasser oder als Gießwasser für das städtische Grün zur Verfügung stehen, wird der Behälter dementsprechend konzipiert.
Wichtige Stellschraube beim Umgang mit dem Klimawandel
Einen hohen Wartungsaufwand müssen Anwender nicht befürchten. GFK-Rohre verfügen über eine glatte, harzreiche Innenschicht, die Ablagerungen minimiert.
Letztendlich sind Investitionen in die unterirdische Infrastruktur von Städten, wie z.B. in Stauraumkanäle oder andere Lösungen für stark schwankende Regenwassermengen immer auch eine Investition in die Lebensqualität in Städten. Nur, wenn Starkregenereignisse nicht mehr das Potenzial haben, durch Sturzfluten ganze Stadtteile lahmzulegen oder in Teilen zu zerstören, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaresilienz getan. Die Rückhaltung von Regenwassermassen und die weitere Nutzung dieser ist dabei sicherlich nur ein Baustein von vielen. Doch mit jedem einzelnen Baustein und im Zusammenspiel mit effizienten Lösungen ist es eine wichtige Stellschraube, um die Folgen des Klimawandels beherrschbar zu machen.