GFK-Rohre von Amiblu setzen sich gegen Stahlbeton durch
Dass keine Baustelle wie die andere ist, zeigte sich kürzlich in Lahnstein. Hier wurde das Neubaugebiet „An der alten Markthalle“ mit 72 Bauplätzen erschlossen. Dabei stellten die topografischen Gegebenheiten eine Herausforderung dar und machten viel Flexibilität seitens der Beteiligten erforderlich. GFK-Rohre und -Schächte von Amiblu waren hierbei für den Stauraumkanal die Produkte der Wahl. Sie konnten insbesondere aufgrund ihrer hervorragenden Werkstoffeigenschaften auf schwierigem Baugrund überzeugen.
In der Ausschreibung wurde ursprünglich ein Stahlbetonkanal mit Trockenwetterrinne vorgesehen. Dass die ausführende Baufirma jedoch eine alternative Lösung ins Spiel brachte, hatte gleich mehrere Gründe: Stahlbetonrohre wiegen in der vorgesehenen Nennweite bei einer Baulänge von 2,5 m jeweils zwischen 8 und 9 t. Angesichts der Hanglage wäre der Einbau schwierig geworden – insbesondere, weil der vorhandene Platz für die Lagerung des Aushubs benötigt wurde und deshalb eine Aufstellfläche für den erforderlichen Mobilkran fehlte. Aber auch die Anlieferung der Betonrohre hätte ein Problem dargestellt: Wegen der topografischen Bedingungen ist das Gebiet nur von Osten her über die Kölner Straße zu erreichen. Der Transport der schweren Betonrohre hätte hangabwärts durch das gesamte Baugebiet erfolgen müssen.
Der Vorschlag, stattdessen deutlich leichtere GFK-Rohre von Amiblu zu verlegen, überzeugte nach eingehender Prüfung sowohl den Erschließungsträger, der gleichzeitig auch Planer und Bauherr war, als auch die Stadt Lahnstein als spätere Eigentümerin. Dabei wurde zunächst sowohl die Kostenneutralität bei der Errichtung als auch die technische Gleichwertigkeit der GFK-Rohre gegenüber einem Betonkanal geprüft.
Anstelle eines Krans, wie er bei Betonrohren notwendig gewesen wäre, reichte ein Bagger, um die 6 m langen, deutlich leichteren GFK-Rohre zu verlegen. Aufgrund der großen Rohrlängen konnten zwei bis drei Rohre pro Tag verbaut werden. Schon nach vier Wochen war der Stauraumkanal fertiggestellt.
Zusätzlich zu dem Stauraumkanal kamen in Lahnstein auch drei GFK-Schächte zum Einsatz: ein Einlaufschacht (DN 1000), ein Auslaufschacht (DN 1200) sowie ein Schacht (DN 1000) in der Mitte des Stauraumkanals, der an dieser Stelle eine leichte Richtungsänderung um 12 Grad macht.
Auch wenn die Baustelle den Beteiligten viel Flexibilität abverlangte – am Ende zeigten sich alle zufrieden mit dem Werkstoff, dem Handling der Rohre, der Verlegearbeit und der Beratung durch Amiblu.